Fair Trade und Schutz des Regenwaldes
Realschüler informierten sich im Weltladen über den Welthandel
Landau. Schokolade aus Ghana, Kaffee aus Kolumbien, Tee aus Indien, Papier aus Nepal, Schmuck aus Indonesien, Basttaschen aus Madagaskar – Besucher des Weltladens „Shalom“ in der Brückengasse sind überwältigt vom großen Warenangebot, das in Regalen und Körben, auf Tischen und Ständern sowie an den Wänden präsentiert wird. Im Rahmen des Geographieunterrichts informierten sich die Schülerinnen und Schüler der Klasse 9d der Viktor-Karell-Realschule, begleitet von ihren Lehrkräften Britta Kühbeck und Andrea Bäumer, über das Thema Welthandel.
Begrüßt wurde die Gruppe von Max Winkler, Vorstand des Dritte-Welt-Vereins, der den Weltladen betreibt, und gleichzeitig einer der rund 30 ehrenamtlichen Mitarbeiter. Zunächst durfte sich jeder selbstständig umsehen und ein Produkt aussuchen, das ihn am meisten ansprach. In der darauffolgenden Vorstellungsrunde zeigte sich, dass viele eine der dekorativen bunten Filzblumen, Schlüsselanhänger oder andere Geschenkartikel gewählt hatten. Aber auch Lebensmittel wie Orangensaft, Ölivenöl oder Trockenfrüchte erweckten das Interesse der jungen Besucher. In der anschließenden Gesprächsrunde ging es um die Arbeits- und Lebensbedingungen in den Herkunftsländern. Die Schülerinnen und Schüler profitierten dabei davon, dass sie sich bereits im vergangenen Schuljahr intensiv mit dem Prinzip des „Fair Trade“ auseinandergesetzt hatten – nicht nur im Geographieunterricht, sondern auch in ihrem Schwerpunktfach „Ernährung und Gesundheit“. Max Winkler betonte, dass alle Waren des Ladens aus fairem Handel stammen und erzählte interessante Geschichten zu einigen Produkten. Die Neuntklässler staunten über Einzelheiten des Reisanbaus in Asien und der Kakaoernte in Afrika sowie Südamerika.
Zum Schluss stellte der Gastgeber noch ein neues Projekt des Dritte-Welt-Vereins vor: Zum Schutz vor Abholzung werden Flächen des tropischen Regenwaldes gekauft und einer nachhaltigen Nutzung zur Verfügung gestellt. Ein Produkt aus dieser umweltschonenden Bewirtschaftung des Amazonaswaldes ist eine Schokolade, die nur aus wildwachsendem Kakao und ohne Kinderarbeit hergestellt wird. Mit diesem Hintergrundwissen schmeckte den Besuchern das Probierstück dieser süßen Kostbarkeit aus Brasilien umso besser. Die Neuntklässler und Lehrkräfte bedankten sich herzlich für die zahlreichen Informationen und Eindrücke – auch in Form von fleißigen Einkäufen.