Abschied von einem Urgestein

Gottfried Ostermaier verlässt die Landauer Realschule

Landau. Der letzte Schultag vor den Faschingsferien stand an der Viktor-Karell-Realschule ganz im Zeichen eines Lehrers, der als „Urgestein“ der Schule gilt: Gottfried Ostermaier wurde nach 35 Dienstjahren in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet. Nach der ersten Pause trafen sich alle Klassen und Lehrkräfte in der Turnhalle zu einer kurzweiligen Feier. Zuerst heizte die Schulband dem Publikum mit fetziger Musik gehörig ein. Danach überraschten zwei ehemalige Schülerinnen ihren früheren Chorleiter mit zwei Liedern zu Akkordeon-, Gitarren- und Klavierbegleitung. Schulleiter Josef Wimmer gab einen Rückblick auf den Lebensweg des gebürtigen Oberbayerns und Birgit Reisinger vom Elternbeirat bedankte sich mit einem Geschenk für dessen pädagogisches Wirken an der Landauer Realschule. Auch einige Klassen ließen es sich nicht nehmen, ihrem Religions- und Musiklehrer mit Aufmerksamkeiten alles Gute für den Ruhestand zu wünschen.

Im Anschluss wurde Gottfried Ostermaier vom Kollegium geehrt, allem voran von seinen beiden Fachschaften. Ein Höhepunkt war dabei das Duett von seinen Musikkollegen Michael Aures und Alexander Arnold, die mit professionellem Gesang eine witzig umgetextete Rockballade vortrugen. Auch die Darbietung einer Lehrertanzgruppe mit Beethoven-Perücken zur Neunten Symphonie löste Begeisterung bei den Zuschauern aus. Gegen Ende der Feierstunde übermittelten die Schülersprecher dem Vollblutpädagogen den Dank der SMV, indem ihm alle Klassensprecher kleine Beutel mit einigen Puzzleteilen überreichten, die zusammengesetzt ein Gruppenbild ergeben. Nach einem letzten Musikstück der Schulband, bei dem kräftig mitgeklatscht wurde, sang die versammelte Schulfamilie musikalisch unterstützt von einem Bläserensemble gemeinsam das Lied „Nehmt Abschied Brüder“.

Zum Schluss bedankte sich Gottfried Ostermaier bei allen Akteuren für die schöne Feier und bei allen seinen Wegbegleitern während seiner langen Dienstzeit. Danach wandte er sich an die Schülerinnen und Schüler: „Bleibt so wie ihr seid, ich wünsche euch schöne Ferien.“ Und ergänzte augenzwinkernd: „Im Gegensatz zu mir, müsst ihr nach den Ferien wiederkommen.“ Allerdings kündigte er auch an, dass er bis zum Schuljahresende für seine zwei Stunden Wahlunterricht zweimal in der Woche zu Besuch käme. Am Ausgang der Turnhalle standen Hunderte von Faschingskrapfen bereit, die der Pensionist für alle als Abschiedsgeschenk mitgebracht hatte.

Das Lehrerkollegium versammelte sich nach Schulschluss zu einer zweiten Feier im kleineren Rahmen – ebenfalls mit einem bunten Programm. Neben vielen Lobreden gab es auch zahlreiche lustige und künstlerische Einlagen sowie Präsente für den Ruheständler. Obgleich sich dieser sich eigentlich keinen Trubel gewünscht hatte, war er dennoch gerührt von seiner sehr persönlichen Abschieds-„Party“, die noch mit Gesprächen und dem Austauschen von Erinnerungen aus dem Schulalltag ausklang.

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