Betriebserkundung der Landauer Girls‘ Day Akademie bei MANN + HUMMEL GmbH

Zehn Jahre Kooperation

Besuch im Werk Marklkofen: Die Landauer Girls‘ Day Akademie mit Ausbildungsleiter Michael Maier in der Lehrwerkstatt von MANN+HUMMEL

Landau/Marklkofen. Auch im zehnten Jahr der Girls‘ Day Akademie der Viktor-Karell-Realschule wurde die Kooperation mit dem Automobilzulieferer MANN+HUMMEL fortgeführt. Bereits auf der Ausbildungsmesse des Landkreises Dingolfing-Landau „Bleib hier“ an der Viktor-Karell-Realschule hatte die GDA Ende Oktober den Stand des Marktführers für Filtrationstechnik besucht und sich über das internationale Unternehmen informiert. Mitte Dezember waren die 15 Teilnehmerinnen und ihre Betreuer in das Werk Marklkofen eingeladen. Nach einem gemeinsamen Mittagessen gab Ausbildungsleiter Michael Maier einen Überblick über die Produkte und Abläufe der Firmengruppe, in der mehr als 23.000 Mitarbeiter – davon über 3.000 in Marklkofen - weltweit an 80 Standorten forschen, entwickeln, produzieren, beraten und verkaufen. Nach den allgemeinen Informationen folgte ein ausgedehnter Rundgang durch die Fertigungshallen, die verschiedenen Abteilungen sowie Prüf- und Lagerbereiche. Sehr ausführlich wurden den interessierten Mädchen die Unterschiede zwischen den verschiedenen „Filtermedien“ genannten Papiersorten erklärt, wobei Anfassen und Nachfragen immer erwünscht waren, und den Aufbau der zahlreichen Modelle von Kraftstoff-, Öl-, Luft- und Innenraumfiltern für Pkw und Lkw sowie andere Verwendungszwecke wie zum Beispiel Raumfilteranlagen. Beeindruckend für die jungen Besucherinnen waren vor allem die riesigen Presswerke mit bis zu 460 Tonnen Kraft für das Pressen von Metallteilen für die Rohfilter, die allesamt Frauennamen tragen, und der geschäftige Betrieb an den langen Fertigungsstraßen. Lustig fanden die Mädchen auch, dass alle Roboter, die den Produktionsmitarbeitern monotone oder schwere Arbeiten abnehmen, Namen haben – zum Beispiel „Max und Moritz“. In Augenschein genommen wurden auch der Reinraumbereich, die Lackiererei und die Verpackungsstationen. Am sogenannten „Geisterbahnhof“, dem Logistikknotenpunkt der Fertigung, trafen die Technikmädels auf zahlreiche flinke Gabelstapler und fahrerlose Transportsysteme.

Beim zweiten Besuch der Landauer Technikmädchen stand vor den Pfingstferien das eigene praktische Arbeiten im Mittelpunkt. Nach einer theoretischen Einführung durften die Realschülerinnen in die Lehrwerkstatt, wo der Bau einer Solarlampe vorbereitet war. Mehrere Auszubildende der Mechatronik halfen den Gästen mit viel Engagement und Motivation bei der Bewältigung der einzelnen Stationen wie Löten oder Bohren. Nach kurzer Zeit stellte sich heraus, dass die „Gast-Auszubildenden“ bereits gute Vorkenntnisse bei elektronischen und mechanischen Arbeitsschritten mitgebracht hatten, so dass jede Schülerin auch erste Erfahrungen im Schweißen machen durfte. Abschließend zeigt Ausbildungsleiter Michael Maier sie vielfältigen Ausbildungsmöglichkeiten und ermunterte die GDA-Teilnehmerinnen, sich für ein Praktikum zu bewerben, um so einen genaueren Einblick in einen der zahlreichen Berufe zu erhalten. Im Gegenzug lud die Girls’ Day Akademie ihren Gastgeber zu ihrer Abschlussveranstaltung Anfang Juli ein, bei der auch die Vertreter aller Unternehmen und Organisationen, die das Projekt unterstützen, in der Landauer Realschule zusammenkommen werden.

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