Realschule unterstützt mit über 2400 Euro ihre afrikanische Partnerschule

„Lesen für Tansania“ findet wieder viele Spender

Abschluss der Aktion „Lesen für Tansania“: Die Organisatoren und Teilnehmer trafen sich in der Pausenhalle zum großen Gruppenbild.

Landau. Das suahelische Wort „Asante“ bedeutet so viel wie Danke und dieses Gefühl der Dankbarkeit dürfte letzte Woche auch Erasto Naakule, Leiter des Fördervereins, in Tansania verspürt haben, als er erfuhr, dass die Spendenaktion der Viktor-Karell-Realschule erfolgreich abgeschlossen wurde. Seit vielen finanziert die Schule die Schulgelder für Schüler aus sehr armen Familien, die die Seminarschule Katoke in Bilharamulo/Tansania besuchen. Um Spendengelder für die Partnerschule zu sammeln, wurde von der Redaktion der Schülerzeitung die Aktion „Lesen für Tansania“ ins Leben gerufen. Im fünfzehnten Durchgang lasen heuer 270 Realschülerinnen und -schüler seit Beginn der Weihnachtsferien in ihrer Freizeit selbstständig Bücher. Sponsoren, zum Beispiel die Eltern, belohnten ihren Leseeifer mit einer zuvor vereinbarten Seitenspende. Nun sind die letzten Lesepässe eingegangen und es konnte der Kassensturz gemacht werden: 2403,66 Euro wurden „eingelesen“.

Die fleißigsten Leser kamen dieses Jahr aus der fünften bis achten Jahrgangsstufe. Die Klasse 8c mit Klassenleiterin Christine Kiermaier spendete 238,30 EUR und las 7046 Seiten. Die Lehrkraft unterstützt seit Jahren das Hilfsprojekt und motiviert dementsprechend ihre Deutschklassen, um natürlich auch die Lesefähigkeit ihrer Schüler zu steigern. Auf dem zweiten Platz folgte die Klasse 6b mit 219,36 Euro und 5938 Seiten. Die größte Einzelspende kam von Tobias Hafeneder aus der Klasse 5c, der stolze 56,40 Euro erlas. Insgesamt wurden 51304 Seiten gelesen. Auf die Frage, warum die Jugendlichen an dem Projekt teilnehmen, kam am häufigsten die Antwort, den Kindern helfen zu wollen. Auch wurde dabei nicht zurückgeschreckt, das eigene Taschengeld zu spenden.

Realschuldirektor Josef Wimmer zeigte sich beeindruckt von dem sozialen Engagement seiner Schüler, das gleichzeitig noch der immer wichtiger werdenden Leseförderung dient, und bedankte sich für die rege Teilnahme und die Spendenbereitschaft der Sponsoren.

Erasto Naakule wurde die freudige Botschaft schon von Organisator und Betreuungslehrer der Schulpartnerschaft Josef Plank per WhatsApp übermittelt. „Thanks very much for what you are doing for our girls“, war die erste Reaktion aus Tansania. Denn die Spendengelder der Realschule sollen vor allem Mädchen eine notwendige Schulbildung zukommen lassen. Auch Kindern, die nicht den ganzen Betrag zahlen können, soll durch Aufstockung geholfen werden, da die Aussichten auf eine Berufsausbildung ohne eine ausreichende Schulbildung schlecht sind.

Um die Chancengleichheit bei Mädchen in Tansania noch mehr zu erhöhen, wurde mit Hilfe eines Spendenprojekts des Ingenieurbüros Behringer & Partner mbB, Mühldorf am Inn sowie Dr. Christian Hartig aus Bamberg ermöglicht, eine reine Mädchenschule in der Nähe von Katoke zu bauen. Dazu besucht Erasto Naakule im Mai seine Geldgeber in Bayern. Derzeit ist auch einen Abstecher an die Landauer Realschule in Planung.

Zurück